Oberstedten, Furtweg 20

Die Zinß’sche Mühle ist zwischen der Fischers Mühle und der Krießlers Mühle die 4. Dornbachmühle. Sie liegt am Mühlgraben des Dornbachs, der schon bei der Hardertsmühle vom Bach abgeleitet wurde, um den Wasserzulauf der Mühlen besser regulieren zu können. In der anfangs als Papiermühle konzipierten Mühle wurde schon bald nur noch Pappdeckel hergestellt. Die Besitzer versuchten Wiesengelände in der Nähe zu erwerben, um mehr Platz zum Trocknen der Pappdeckelplatten zu haben. Das gelang aber nicht wegen des Widerstands der Wiesenbesitzer. Die restaurierte Fachwerk-Trockenscheune gehört zu den sieben Kulturdenkmälern von Oberstedten.

1796
Erbaut von Georg Christoph Zinß als Papiermühle.

1830
Die Mühle geht in den Besitz von Stephan Dittmar über.

1884
Dittmars Sohn verkauft die Mühle 1884 an Karl Wilhelm Raab, der schon die Raabs Mühle besitzt.

1885
Raab verkauft das Anwesen an den preußischen Staat. Dieser legt die Mühle still und wandelt sie in ein Forsthaus um („Forsthaus Goldgrube“).

1962
Erwerb durch Privateigentümer.

1999
Das Ehepaar Dr. Bell und Martina Bell erwerben das Forsthaus Goldgrube. Von der ehemaligen Mühle ist nur die alte Fachwerk-Trockenscheune erhalten. Da sie unter Denkmalschutz steht, wird sie kurz nach Erwerb aufwendig restauriert. Das baufällige ehemalige Forsthaus wird abgebrochen und durch einen Neubau im historischen Stil ersetzt.

 

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