Oberstedten, Mühlenweg 26

Die Fischers Mühle ist nach der Hölschersmühle und der Hardertsmühle die 3. Mühle am Dornbach.

1835
Der in Dornholzhausen ansässige Mehlmüller Friedrich Eich erbaut diese Mühle als Mehlmühle in den Unteren Rosengärten.

1850
August Schudt aus Homburg erwirbt die Mühle. Er vergrößert das Wasserrad und legt einen ansteigenden Wall mit neuem Mühlgraben an.

1853
Peter Hückmann aus Wehrheim übernimmt die Mühle.

1854
Georg Steinbach aus Weißkirchen kauft die Mühle und stellt erfolglos den Antrag an die landgräfliche Obrigkeit, Brot backen und verkaufen zu dürfen.

1856
Georg Steinbach wandelt die Mehlmühle in eine Kunstwollfabrikation um.

1857
Der Mühlarzt Peter Fischer kauft die Mühle, baut sie umfangreich um und beginnt eine Pappdeckelfabrikation. Die Mühle ist seit dieser Zeit in Familienbesitz.

1977
Karl Fischer stellt die Pappdeckel-Fabrikation ein. Es war die letzte Mühle, die in Oberstedten noch in Betrieb war.

Seit 1998
Wohnanlage in Eigennutzung durch Karl Fischers Tochter Erika Pelster und ihrer Familie. Noch heute findet man im Keller den alten Kollergang und technische Reste aus der aktiven Zeit als Pappdeckelmühle.

 

1938: KdF-Urlauber beim Heumachen für die Fischers Mühle.

1940: Karl Fischer beim Pflügen am Bergweg. Die Müller waren immer gezwungen, auch Landwirtschaft zu betreiben, weil die Einkünfte durch die Mühle nicht ausreichten.

Fischers Mühle 2022

 

<< Hardertsmühle  |  zur Übersicht  |  Zinß’sche Mühle >>